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Bilanz 2022: DSbV-Spielbanken All Time High – Alle deutschen Spielbanken über 1 Mrd. Euro

Ergebnis der öffentlich-rechtlichen Spielbanken 2022 zum ersten Mal über halbe Mrd. Euro  – 28 Prozent über Vor-Corona Umsatz von 2019.

Potsdam, 24. Februar 2023.

Nahezu alle im Deutschen Spielbanken Verband (DSbV) organisierten Spielbanken haben 2022 ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr etwa verdoppelt, zum Teil sind die Zuwachsraten noch höher. So erzielten die öffentlich-rechtlichen Spielbanken sowie die ebenfalls dem Verband zugehörige Merkur Gruppe in Nordrhein Westfalen 2022 insgesamt einen Bruttospielertrag (BSE, Einnahmen minus ausgezahlte Gewinne) von 549,086 Mio. Euro. Das sind etwa 125 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, in dem Spielbetrieb eingeschränkt oder sogar geschlossen wurde. Diese Zahl ist aber weniger signifikant als der Vergleich zum Zeitraum vor Corona: Gegenüber 2019 stieg das Ergebnis um 28 Prozent.

„Erfreulicher als der wegen der Pandemie wenig statthafte und aussagekräftige Vergleich mit 2021ist der Blick in die Zeit vor Corona. 2022 haben wir das 2019-Ergebnis nicht nur wie gehofft wieder erreicht, sondern sogar übertroffen. Das zeigt, wie krisenfest die Marke Spielbank ist. Die Gäste sind zurück, weil sie die Marke kennen und Spielkultur schätzen“, sagt Kerstin Kosanke, Präsidentin des DSbV. Entsprechend haben sich die Besucherzahlen zum Vorjahr mehr als verdoppelt: Sie liegen jetzt bei 2,7 Mio.

Die Entwicklung seit 2019 zeige, so Kosanke, wie stabil sich die Spielbanken in einem Markt der Umwälzungen behaupten. Zum 1. Januar 2020 trat der Dritte Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft, der auch und verstärkt Online-Anbietern den Marktzutritt – begrenzt – gestattet.

Im DSBV organisiert sind: Das Bremer Spielcasino, die Baden-Württembergischen Spielbanken, die Brandenburgischen Spielbanken, die Saarland Spielbank, die Spielbanken in Schleswig-Holstein, die Bayerischen Spielbanken, die Sächsischen Spielbanken sowie die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit den weiteren staatlich-konzessionierten, aber in privater Regie geführten Spielbanken zusammen erreichte die Branche ein Ergebnis von 1.101,211 Mrd. Euro (2019: 860,263 Mio. Euro, 2021: 505,481 Mio. Euro).

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e. V., info@deutscher-spielbankenverband.de

Spielbanken fordern stärkere Beobachtung des Online-Glücksspiels von Jugendlichen

„Der Hinweis auf sicheres Glücksspiel in der Spielbank reicht nicht im Wettbewerb mit den von Jugendlichen genutzten Casino-Streams.“ 

Potsdam, 19. Januar 2023.

Anfang des Jahres ging die Gemeinsame Glücksspielbehörde (GGL) in Halle an den Start, um im Auftrag aller Bundesländer die Aufsicht und Genehmigung von Online-Glücksspielangeboten zu ordnen. Dazu gehört, illegales Glücksspiel zu bekämpfen und –  so die GGL – „Transparenz darüber herzustellen, welche Spielerschutzmaßnahmen …einzuhalten sind.“

„Das Augenmerk von Politik und Öffentlichkeit richtet sich primär darauf, den deutschen Online-Glücksspielmarkt insgesamt zu regulieren. Doch wir müssen den Blick besonders auch auf Jugendliche richten. Politik und Behörden müssen aufmerksam sein gegenüber Casino-Streams, damit sie auch das Nutzerverhalten der jungen Generation auf dem Schirm haben“, fordert Kerstin Kosanke, Präsidentin des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV.

Sie verweist auf die veränderte Nutzung der Medien durch Jugendliche: „Für Jugendliche spielt lineares Fernsehen kaum noch eine Rolle. Sie nutzen Online-Portale oder einen Streaming-Dienst wie Twitch, der immer mehr auch Glücksspiel, Slotmaschines, Roulette oder Würfelspiele präsentiert.“ Und: Mobile Endgeräte wie das Smartphone werden immer mehr zur Plattform für Glücksspiel: In Großbritannien macht der Online-Glücksspielsektor etwa 40 Prozent des Gesamtmarktes aus. In einer Befragung gaben 24 Prozent der erwachsenen Briten an, innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens einmal Online gespielt zu haben. (2017: 17 Prozent). Via Smartphone gehen 50 Prozent Online. Diese Nutzung ist bei Spielern bis 24 Jahren mit 75 Prozent am größten. Dabei zeigt die Studie, dass das Smartphone von 20 Prozent der Befragten auch genutzt wird, um unterwegs um Geld zu spielen. Dabei sind jüngere stärker aktiv als ältere Menschen.

Kosanke warnt davor, die Digitalisierung des Glücksspiels aus den Augen verlieren. Sie nennt eine Studie des Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (2022). Danach gaben 22,5 Prozent der befragten Jugendlichen an, schon einmal in einem stationären oder Online-Casino gespielt zu haben. Weitere 12 Prozent derer, die zuvor noch nie in einem Online-Casino oder einer Spielhalle waren, können sich vorstellen, dies nachzuholen. Besonderes Interesse zeigen die Jugendlichen, die bereits einen Online-Casino-Stream auf Twitch verfolgt haben; von dieser Stream-Community besuchten 70,8 Prozent auch Online-Formate oder können sich das vorstellen. Dabei fehlt die Kenntnis der rechtlichen Situation, so die Studie: Jugendliche glauben fälschlicherweise an bundesweit zugelassene Online-Casinos; 52 Prozent hält für wahr, dass es Online-Casinos gibt, die in ganz Deutschland legal sind.

Twitch hatte im Herbst 2022 angekündigt, das Streaming von ausgewählten Gambling-Seiten, zu verbieten. Doch  in der Szene war zu lesen: „Casino-Streamer lachen über Twitch-Verbot.“

Studie: https://vsvbb.de/vsvbb-umfrage-twitch-casinos/

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.,  info@deutscher-spielbankenverband.de

DSbV-Spielbanken – Bilanz der ersten drei Quartale – Deutliche Umsatzsteigerung zum Vorjahr

„Nach Corona-Einschränkungen hat sich der Ertrag bis Herbst 2022 auf sehr gutem Niveau stabilisiert und macht zuversichtlich.“

Potsdam, 07. November 2022.

Mit einem positiven Ergebnis nach den ersten neun Monaten 2022 gehen die im DSbV organisierten Spielbanken optimistisch in die Schlussphase des Jahres. Sie erzielten bis zum Stichtag 30.9. einen Bruttospielertag (BSE, Einnahmen minus ausgezahlte Gewinne) von 384,1 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum notierte der BSE bei 133,9 Mio. Euro. „Die reinen Zahlen verzerren das Bild, da die Ertragssituation 2021 nicht vergleichbar ist mit der von 2022. Die deutschen Spielbanken haben wie andere Institutionen des öffentlichen Lebens auch klare Corona-Schutzregeln befolgt. In der Folge blieben viele Häuser längere Zeit geschlossen. Aber das sehr positive Zwischenresultat mit einem Zuwachs von 186,86 Prozent macht Mut. Es zeigt, dass wir für den Wettbewerb gewappnet und auch in Krisenzeiten auf dem richtigen Weg sind“, sagt Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV.

Im DSBV organisiert sind: Das Bremer Spielcasino, die Baden-Württembergischen Spielbanken, die Brandenburgischen Spielbanken, die Saarland Spielbank, die Spielbanken in Schleswig-Holstein, die Bayerischen Spielbanken, die Sächsischen Spielbanken sowie die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Ergebnis seien die im DSbV organisierten Spielbanken sehr zufrieden. Sie erreichen, so Kosanke, inzwischen wieder das Niveau vor der Pandemie. „Es ist ein Zeichen, dass Menschen in schwierigen Zeiten einen vertrauten Ort zur Entspannung und Ablenkung wählen, an dem sie ganz individuell ihre Glücksmomente erleben können“, so Kosanke. „Einige Monate früher hätten wir eine ganz andere Einschätzung vornehmen müssen. Noch vor kurzem war keinem klar, welche Auswirkungen ein Krieg mitten in Europa auf unsere Gesellschaft und die wirtschaftliche Situation haben würde. Gas und Strom werden teurer, die Preise für viele Dinge des täglichen Lebens klettern nach oben. Noch weiß keiner, welche Folgen das für das Glücksspiel haben wird. Unsicher ist, ob weniger Gäste zu uns kommen und die Einsätze gar sinken werden. In unseren aktuellen Zahlen aber ist davon nichts zu spüren.“

Die DSbV-Zwischenbilanz jedenfalls drückt Zuversicht aus. Die BSE-Zahlen liegen je nach Standort sogar auf dem guten Niveau der Jahre vor Corona: „Ich gehe davon aus, dass die generell stärkeren Wintermonate sich auch in diesem Jahr entsprechend darstellen. Vielleicht ist es an der Zeit, optimistisch zu denken, dass Menschen auf Unterhaltung und Glück setzen –  auch wenn die derzeitige Lage so unsicher ist wie ein Blick in die Glaskugel“, so Kosanke.

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V. – www.deutscher-spielbankenverband.de

Erste Geldwäschetagung der deutschen Spielbankgesellschaften hat in Berlin stattgefunden.

„Der intensive Austausch untereinander soll fortgesetzt werden.“

Berlin, 24. Juni 2022.

Auf der ersten Geldwäschetagung der deutschen Spielbankgesellschaften in Berlin am 22. und 23. Juni standen Themen der Geldwäscheprävention wie der Umgang mit Verdachtsmeldungen und die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG) an die Spielbanken und Glücksspielanbieter auf der Agenda.

Eingeladen zu der zweitägigen Fachtagung hatten der Deutscher Spielbankenverband e. V. (DSbV) und der Bundesverband deutscher Spielbanken e. V. (BupriS). Die rund 35 Geldwäschebeauftragten der deutschen Spielbanken wurden begrüßt von Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des DSbV, die den verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema in der Praxis betonte und dem damit zwangsläufig notwendigen Austausch der Mitglieder beider Verbände zu großen und kleinen Fragestellungen der Geldwäscheprävention.

Fachautor und Geldwäsche-Experte Dr. Steffen Barreto da Rosa vom Bundesministerium der Justiz informierte über Verdachtsmeldungen in der Praxis und die Arbeit der Financial Intelligence Unit (FIU) bei der Bekämpfung der Geldwäsche.

Interessante Einblicke in die Risikoanalyse aus Sicht der Aufsichtsbehörde gab Andreas Schumacher, Ministerium des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz.
Er gab Hinweise, wie Risikoanalysen kurz und knapp auf den Punkt gebracht werden können, so dass die Aufsichten das Risiko der Spielbank direkt erkennen.

Bei den Themen Transaktions-Monitoring für den Bereich Automatenspiel und Anforderungen aus den Auslegungs- und Anwendungshinweisen (AuAs) wurde lebhaft zu den verschiedenen Umsetzungsansätzen in der Praxis diskutiert. Erkannt wurde die Notwendigkeit einer verbesserten Abstimmung untereinander, um die Argumentation im Dialog mit den 16 Länderaufsichten zu vereinheitlichen.

Die sehr konstruktiv geführten Diskussionen und die Erfahrungsberichte der Teilnehmenden werden die beiden Spielbankenverbände nutzen und den Austausch auch zukünftig jährlich weiterführen.

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V. – www.deutscher-spielbankenverband.de
Lutz Schenkel, Bundesverband deutscher Spielbanken gegr. 2008 als BupriS e. V. (BupriS) – www.bupris.de

Zum 1. Halbjahr: Prognose 2022 – Positiver Re-Start mit 8 Prozent Plus im 1. Quartal gegenüber Vergleichszeit 2019

„Spielbanken zeigen sich krisenfest und erwarten Ergebnisse wie vor der Pandemie 2019.“

Potsdam, 24. Juni 2022.

„So wie das Home Office vielen zu eng wurde, so nutzen auch unsere Gäste nach der Öffnung der Spielbanken die Chance, Glücksspiel wieder als soziales Miteinander zu erleben“, sagt Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. Sie blickt optimistisch in das Restjahr 2022. „Es war zu Beginn zwar noch von der Pandemie geprägt, doch es gibt Anzeichen, dass die Zahlen aus 2019 erreichbar sind. Im ersten Quartal lag das Ergebnis bereits mit knapp 8 Prozent über dem der ersten drei Monate 2019. Das lässt seriös hoffen. Wir erwarten für die weiteren Monate, dass der Bruttospielertrag zurückkehrt auf das Niveau von 2019. Das zeigt, dass die Marke Casino gut durch die Krise gekommen ist und sich Qualität auszahlt. Es war richtig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter in den Häusern zu haben.“

Kosanke erwartet eine Entwicklung wie im Tourismus. „Auch das Reisen geht wieder los. Die Menschen wollen wieder raus und die zurückgewonnene Freiheit nutzen, um mit anderen etwas zu unternehmen“, sagt Kosanke. Sie sieht eine Analogie zum Home Office: „Home Office ist eine Brückenstrategie, um Notlagen zu meistern. Ähnlich ist es beim Glücksspiel. Home Gaming war in der Corona-Zeit ein Ausweg. Doch wer Ambiente, Lebensart und Spielkultur schätzt, kommt zurück in die stationären Casinos.“

Diese Zuversicht wird gestützt durch Prognosen wie die des Instituts Goldmedia, die einen „V-Trend“ nach oben sehen, mit dem Vorbehalt, dass derartige Annahmen eine Prognose-Unsicherheit haben. Kosanke sieht dabei Standortvorteile der stationären Spielbanken gegenüber Online-Glücksspielen, die auch juristisch immer öfter auf der Agenda stehen: „In öffentlich-rechtlichen Spielbanken gibt es diese langen rechtlichen Auseinandersetzungen um Rückzahlungen von Verlusten nicht.“ Vor kurzem war das Oberlandesgericht Frankfurt mit Forderungen auf Rückzahlung von Verlusten durch ein nicht-lizensiertes Online-Casino befasst. Zuvor hatte das Landgericht Gießen in der Sache gesprochen. Kosanke: „Rückzahlungs-Verfahren werden gerichtlich zunehmend positiv für Spielerinnen und Spieler beurteilt. Das zeigt wachsende Unsicherheit gegenüber Gambling-Anbietern im Internet ohne Genehmigung, die keine Zuverlässigkeit bei Spielablauf und Finanztransaktionen wie konzessionierte Spielbanken bieten.“

Kosanke hat für die zweite Jahreshälfte eine erste Einschätzung des neuen Glücksspielstaatsvertrages mit Blick auf Online-Angebote angekündigt: „Wir müssen allerdings immer differenzieren zwischen unerlaubten Anbietern und denen, die künftig auf der Grundlage des neuen Glückspielstaatsvertrages eine Lizenz haben. Hier sind die Länder gefordert, weitsichtig zu agieren und das stationäre Spiel durch eine sensible Landespolitik der Lizenzvergabe zu flankieren“. So hat das Land Nordrhein-Westfalen per Gesetz vereinbart, lediglich in seinem Hoheitsgebiet maximal fünf Konzessionen für Online-Casinos zu erteilen. In Thüringen wird das Land selbst Spiele anbieten, da diese dann manipulierungsfrei und maßvoll seien, so die Landesregierung.

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Bilanz 2021 der Spielbanken: Trotz Corona konstante Personalstärke der DSbV-Spielbanken

„Massive Corona-bedingte Rückgänge, aber Optimismus-Perspektive.“

Potsdam, 8. Februar 2022.

„Wir hatten im vergangenen Jahr Einbußen wie andere Branchen im Segment Unterhaltung auch“, kommentiert Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV, das Geschäftsjahr 2021. Hier ging der Bruttospielertrag (BSE) der staatlich-konzessionierten Spielbanken in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 10,75 Prozent zurück. Er sank auf 505,8 Mio. Euro (2020: 566,4 Mio. Euro.) Der BSE gibt den Marktwert an, der dem Umsatz vergleichbar ist: Einnahmen minus Gewinne, die Differenz zwischen den Spieleinsätzen und den Gewinnen der Spielenden. Kerstin Kosanke: „Die Pandemie zwang zwar auch die Spielbanken dazu, den Geschäftsbetrieb einzuschränken und Mitarbeitende zeitweise in Kurzarbeit zu schicken. Wir mussten aber keine Betriebsstätte schließen. Und bei den Spielbanken gab es 2021 keine Corona-bedingten Entlassungen von Mitarbeitenden.

Das BSE setzt sich zusammen aus dem Ertrag des Automatenspiels (2021: 444,1 Mio. Euro, 2020: 487,8 Mio. Euro,  -9 Prozent) und dem des klassischen Spiels, das 2021 bei 61,3 Mio. Euro lag (2020: 78,7 Mio. Euro, -22 Prozent). Die Besucherzahl sank 2021 auf 2,456.580 (2020: 3.343.081). Der Vergleich mit 2019 zeigt Folgen der Pandemie: Das Gesamt-BSE sank um 41 Prozent, das Automatenspiel verlor 37 Prozent, das klassische Spiel 62 Prozent.  „Da wir alle Auflagen zum Schutz unser Gäste und Mitarbeitenden umgesetzt haben, sind die Rückgänge erklärbar. Im Automatenspiel waren Hygienekonzepte leichter und eher umzusetzen als im klassischen Spiel. Hier raubt Corona zudem viel vom besonderen Charme. Es ist wie bei anderen gesellschaftlichen Ereignissen auch – wenn nur wenige Menschen zusammenkommen dürfen, geht etwas vom Reiz des gemeinsamen Erlebens verloren.“

„Mit Blick auf unsere weit besseren Jahre wirft uns 2021 klar zurück. Aber warum sollte sich das stationäre Glücksspiel den Corona-bedingten Einflüssen entziehen können, wenn es auch andere Bereiche der klassischen Unterhaltung trifft und die Pandemie die digitale Transformation weiter antreibt“, sagt Kerstin Kosanke. „Wie jedes gute Unternehmen halten wir mehrere Jahre Rückschau, um die Geschäftsentwicklung ehrlich abzubilden. Da sehen wir Höhen und Tiefen. Und wir registrieren, dass wir mit unserem Corona-Resultat 2021 zwar zurückgefallen sind auf das Resultat 2015. Aber auch aus dieser Talsohle sind wir wieder herausgekommen und haben vier Jahre später unser bisheriges All time high erreicht. Wir setzen daher auf eine Optimismus-Perspektive.“

Kosanke: „Nicht jede Branche wird gleich hart vom Corona-Virus getroffen. Die BEACH-Branchen, Booking, Entertainment, Airlines, Cruises & Casinos und Hotels, leiden mehr als andere. In der Pandemie steht allerdings das legale Glücksspiel nicht so im Fokus der Öffentlichkeit, anders als Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus.“  Die Spielbanken des DSbV setzen wie andere auf „Öffnungsperspektiven“, um wieder ein gefahrloses Spiel für Gäste und Mitarbeitende zu erlauben. „Wir werden dann wieder vollumfänglich Glücksspiel anbieten. Der öffentliche Auftrag dafür pausierte nur, er wurde in der Pandemie nicht ausgesetzt. Er geriet 2020 und 2021 allerdings stärker in den Wettbewerb mit Online-Angeboten.“ Kosanke setzt auf Innovation: „Attraktive und zeitgemäße Angebote sind künftig entscheidend. Spielbanken müssen daher zusätzlich auch online gehen, um nicht als old school zu gelten. Sie digitale Transformation endet nicht vor dem Roulette-Tisch.“

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Studie der Universität Lund sieht starkes Wachstum im Online-Glücksspielmarkt

Spielbankenverband warnt vor Corona-bedingter Migration besonders junger Spieler:innen in Online-Casinos

Potsdam, 24. November 2021.

Jährlich um knapp 12 Prozent wächst der globale Online-Glücksspielmarkt, prognostiziert eine Studie der Universität Lund für 2021 bis 2026. Angesichts dieser Zahlen warnt Kerstin Kosanke, Vorständin des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV vor einer Gefährdung des  konzessionierten Glücksspiels: „ Der gesellschaftliche  Auftrag der  konzessionierten Spielbanken,  legales Spiel unter der Maßgabe des Spielerschutzes zu bieten, wird ausgehöhlt. Die Pandemie treibt jüngere Spielerinnen und Spieler  Online-Casinos in die Arme, die keinen Spielerschutz haben wie stationäre Spielbanken.“  So registriert die Studie, dass sich Spielerinnen und Spieler in der Pandemie stärker online orientieren, um finanzielle, soziale und psychologische Krisen während der Sperrungen zu überbrücken. Die Nutzung der Online-Formate stieg aufgrund der Einschränkungen bei Sportereignissen.

Kosanke: „Wir müssen  die Migration ernst nehmen, weil sie eine der Grundlagen des legalen Glücksspiels angreift. Unser Auftrag erwartet von uns Professionalität, Legalität und Spielerschutz. Wenn allerdings die Spieler und Spielerinnen gar nicht zu uns kommen,  tauchen sie unter dem Schutzschirm weg. Wir müssen aber allen ein legales Angebot machen.“ Das hohe Wachstum sei zwar, so die Studie, primär auf Online-Wetten zurückzuführen. Doch Kosanke verweist auf technische Innovationstreiber auch im Bereich Casino.

Kosanke: „Wir werden den Vollzug der neuen Glücksspielgesetze genau beobachten. Es ist notwendig, dass der Glücksspielstaatsvertrag so umgesetzt wird, dass Spielbanken ihren sozial akzeptierten und kontrollierten Platz in der Mitte der Gesellschaft halten können. Sie müssen wettbewerbsfähig bleiben, auch im Umfeld internationaler Konzerne.“

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Kerstin Kosanke folgt auf Otto Wulferding, Geschäftsführer Baden-Württembergische Spielbanken

Chefin der Spielbanken Brandenburgs führt als neue Vorstandsvorsitzende die im DSbV organisierten Spielbanken und WestSpiel

Potsdam, 29. Oktober 2021.

Mit den Geschäftsführerinnen Anja Bohms und Kerstin Kosanke hat Brandenburg bereits seit 2019 eine in der Glücksspielbranche einmalige weibliche Doppelspitze. Jetzt spricht Kerstin Kosanke zusätzlich bundesweit für die im Deutschen Spielbankenverband DSbV organisierten staatlichen Spielbanken sowie die WestSpiel-Casinos. Zu ihrem neuen Stellver-treter gewählt wurde Thomas Schenk, Prokurist der Baden-Württembergischen Spielbanken. Kosan-ke: „Wir freuen uns, dass wir nach dem Übergang der nordrhein-westfälischen Spielbanken auch die Gauselmann-Gruppe mit den WestSpiel-Casinos in unserem Verband begrüßen können.“

Kosanke folgt auf Otto Wulferding, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken. Wulferding hatte das DSbV-Amt seit 2014 inne. Kosanke: „Wir werden weiter den Dialog mit Poli-tik, Öffentlichkeit und den Wettbewerbern führen, um auf den wertgebundenen Auftrag der staatlich-konzessionierten Spielbanken hinzuweisen.“ Der DSbV vertritt die Interessen von neun Spielbank-gesellschaften in acht Bundesländern mit etwa 3.100 Mitarbeitenden an 35 Standorten. Er nimmt Stellung zu Themen wie Spielerschutz, Glücksspielrecht, Wirtschaftsfaktor Glücksspiel, Zukunfts-technologien, Internet und Glücksspiel. „Die staatlichen Spielbanken wirken n der Mitte der Gesell-schaft; sie stehen für Transparenz, Professionalität und Haltung.“

Die Glücksspiel-Gesetzgebung, die Digitalisierung aber auch Corona stellen die staatlichen Spiel-banken vor neue Herausforderungen, so Kosanke. Sie kündigt daher einen Drei-Punkte-Plan an: „Wenn nach dem Ende der akuten Corona-Bedrohung ein regulärer Spielbetrieb wieder möglich ist, werden wir wirtschaftliche Bilanz ziehen. Und wir werden prüfen, inwieweit sich das Spielverhalten der Bürgerinnen und Bürger veränderte.“ Kosanke verweist auf internationale Studien, dass Spiele-rinnen und Spieler in die Online-Spielwelt abgewandert sind. „Zweitens werden wir den Markt im Internet in den Mittelpunkt rücken, um die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der stationären Anbieter, aber auch unsere Kompetenzen im Verbraucher- und Spielerschutz gegen andere abzu-grenzen. Die digitale Transformation und das Spiel im Internet sind auch für Spielbanken kein Neu-land mehr. Die Expansion der Online-Casinos und Sportwetten-Anbieter verlangt eine klare langfris-tige Positionierung der legalen Spielbanken.“ Drittens werde man den Glücksspielstaatsvertrag, der seit 1. Juli das Online-Glücksspiel reguliert, nach dem ersten Jahr bewerten: „Wir begrüßen, dass der Glücksspielstaatsvertrag jetzt alle Spielformate gleich behandelt und die Rechtsunsicherheit auflöst. Es geht nun darum, die Ausgestaltung des Vertrages etwa hinsichtlich der geplanten zentralen Auf-sichtsbehörde zu begleiten. Wir werden uns dabei besonders die Marktbedingungen des staatlich-konzessionierten Glücksspiels anschauen.“

Kosanke zeigt Perspektiven auf. Die bisher föderalistisch geregelte Lizensierung bleibt im Glücks-spielstaatsvertrag zum Teil erhalten: Die Online-Adaption der Casino-Formate Roulette, Black Jack und Baccara obliegt weiter den Ländern. Sie können Online-Casinospiele für ihr Hoheitsgebiet unter anderem entweder selbst oder durch eine privatrechtliche Gesellschaft mit öffentlicher Beteiligung veranstalten. „Wir werden auch unsere eigene terrestrische Kompetenz nutzen, um online Stellung beziehen. Die Digitalisierung der Gesellschaft hält nicht vor Spielbanken an.“

Weitere Informationen: Kerstin Kosanke, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Deutsche Spielbanken nehmen Stellung:

“Wirecard zeigt, wie wichtig Kontrolle ist – auch von Online-Casinos”

Baden-Baden, 30. Juli 2020.

Angesichts der Debatte um Wirecard weist der Deutsche Spielbankenverband auf die vom Zahlungsdienstleister auch unternommenen Finanztransaktionen mit Online-Glücksspielen hin. So war Wirecard bei Nutzern von Online Casinos beliebt, obwohl deren Angebot in Deutschland nahezu ausnahmslos verboten ist. Schon 2017 hatten Medien über die sogenannten „Paradise Papers“ berichtet, die das Wirecard- Engagement beschrieben.

„Mit Wirecard steht ebenfalls das Thema Geldgeschäfte für Unternehmen wie Online-Casinos oben auf der Agenda“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. Er verweist darauf, dass Medien bereits 2017 im Zusammenhang mit den Paradise Papers berichteten, dass auch deutsche Banken am illegalen Glücksspiel partizipieren, wenn sie für sie Finanztransaktionen abwickeln.

Er fordert das Ende einer inkohärenten Rechtsprechung und mehr Aufmerksamkeit der Politik, um Bürger bei Geldgeschäften nicht zu verunsichern. So messen Politik und Recht mit zweierlei Maß, wenn sie von Spielbanken eine durchgängige Sicherheit der Geldtransfers verlangen, bei Online-Casinos anders agieren. „Seit 2017 sind weitreichende Konsequenzen ausgeblieben. Ein Zeichen dafür: Online-Casinos legen weiter zu“, sagt Wulferding. So meldet das Marktforschungsinstitut Goldmedia im Juli 2020 Erträge von 2,1 Mrd. Euro für Online-Casinos 2019. Das ist einen Anstieg von 6,2 Prozent gegenüber 2018. Wulferding verweist zudem auf ein anderes Goldmedia-Ergebnis. So werden Online-Nutzer vornehmlich durch Online-Werbung (39 Prozent) sowie TV-und Print Werbung, (31 Prozent) auf Online-Spielformate aufmerksam. „So lange der neue Glücksspielstaatsvertrag nicht gilt, so lange sind Online-Casinos bis auf die wenigen Ausnahmen der in Schleswig-Holstein lizensierten und nur dort spielberechtigten Angebote nicht legal.“

„Online-Casinos ohne deutsche Lizenz weichen dem Regulierungsrahmen in Deutschland aus. Sie erfüllen nicht die Auflagen, die für konzessionierte Spielbanken gelten. Dazu gehört, dass der Gast seine Einsätze und damit Ein- und Auszahlungen sicher und verlässlich erledigen kann“, sagt Wulferding. Aber es gebe auch positive Entwicklungen. „Es ist zu begrüßen, wenn etwa Visa keine Ein- und Auszahlungen mehr für derzeit nicht erlaubte Glücksspiel-Anbieter in Deutschland übernehmen will“. Das Kreditkarten-Unternehmen hatte angekündigt, sein Engagement mit illegalen Online-Glücksspielanbietern zu beenden. Vor einiger Zeit hatte bereits das US-Bezahlunternehmen PayPal diesen Schritt getan.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Bilanz 2019 der Spielbanken: Zurück zum Umsatzniveau vor 12 Jahren – 13 Prozent mehr Gäste

“Staatlich-konzessionierte Spielbanken erreichen durch Investitionen in Spielkultur 25,6 Prozent Umsatzplus in 2019”

Baden-Baden, 20. Januar 2020.

„Wir haben im vergangenen Jahr viel in Spielkultur und Spielsicherheit investiert. Die Besucher der Spielbanken honorieren dies“, kommentiert Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV, die Bilanz des Geschäftsjahres 2019. Hier legt der Bruttospielertrag (BSE) der staatlich-konzessionierten Spielbanken in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 25,6 Prozent zu. Er stieg auf 860,263 Mio. Euro (2018: 684,840 Euro.) „Damit kommen wir in etwa zurück auf das Niveau der Erträge wie vor 12 Jahren, wir haben die Talsohle seit 2007 und der folgenden Zehner-Jahre endgültig durchschritten“. Der BSE gibt den Marktwert an, der dem Umsatz vergleichbar ist: Einnahmen minus Gewinne, die regelmäßige Differenz zwischen den Spieleinsätzen und den Gewinnen der Spielenden. Die Top 3: Die Westdeutschen Spielbanken liegen vor den Baden-Württembergischen Spielbanken und der Spielbank Berlin.

Gleichfalls stieg bundesweit die Zahl der Besucher 2019 an: + 13,21 %, das sind ca. 6,4 Mio. Gäste in deutschen Casinos (2018: 5,7 Mio.)

Größten Anteil am Wachstum hat 2019 das Automatenspiel: + 32 Prozent bzw. 700,1 Mio. Euro (2018: 531,1 Mio. Euro.) Doch auch das klassische Tischspiel nahm 2019 wieder zu: Roulette, Black Jack, Poker erbrachten 2019 einen BSE von 160,130 Mio. Euro (2018: 153,742 Euro). Wulferding: „Die Rahmenbedingungen für das stationäre Geld- und Glücksspiel haben sich geändert. Illegale Online- Spielanbieter bleiben jedoch weiter ohne faktische Regulierung. Sie legen weiter überproportional stärker zu. Das Wachstum der Spielbanken aber zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir der Öffentlichkeit Glücksspiel zur Verfügung stellen – verlässlich und komfortabel. Denn staatlich konzessionierte Spielbanken bieten ganz bewusst eine Freizeitunterhaltung in einer angenehmen Atmosphäre mit anderen Spielern. Das Spiel hier fühlt sich gut an, die Spieler fühlen sich wohl und sicher. Wir gehen davon, dass unsere Kompetenz in die digitale Welt reichen muss, damit auch online das Spiel in geregelten Bahnen verläuft – wie vom Staat gefordert“.

Zum Gesamtmarkt der Institutionen mit Spielbankkonzession nach deutschem Glücksspielrecht und Unternehmenssitz in Deutschland gehören zehn privatwirtschaftliche Betriebsgesellschaften (30 Standorte in Berlin, Bad Neuenahr, Hamburg, Bad Homburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern) sowie neun Spielbankunternehmen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft ( 35 Standorte in acht Bundesländern, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein).

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Online-Glücksspiel im Videogame erreicht spiel-affine Zielgruppen

“Virtuelles Casino im Videospiel GTA 5 führt neue Zielgruppen an gesetzlich untersagtes Online-Glücksspiel heran; der Schritt zu realen Einsätzen ist nicht weit.”

Baden-Baden, 12. August 2019.

Nachdem die neue Version von Grand Theft Auto GTA 5 gestartet wurde, haben bereits über 50 Länder das Update des Videospiels gesperrt. Der Grund für die Intervention: Die neue Ausgabe GTA 5 integriert ein online angebundenes Casino. In Ländern, die GTA 5 gesperrt haben, ist Online-Glücksspiel reglementiert oder verboten. In Europa sind das u.a. Frankreich, Italien, Griechenland, Norwegen. GTA Online ist ab 18 Jahren für PC, Playstation 4 und XBox One verfügbar. Im Diamond Casino & Resort, dem neuen Downloadable Content, kann in einem virtuellen Casino mit realistischem Ambiente das Glücksrad gedreht, auf Pferde gesetzt sowie Poker, Roulette und Black Jack gespielt werden. Zwar darf nicht jeder am Spiel teilnehmen, doch in Deutschland finden sich in sozialen Medien kurz nach dem GTA 5 Start Tipps, die Begrenzung durch eine Anmeldung in einem GTA 5-freien Drittland zu umgehen.

„Ein Videospiel wie GTA 5 macht Zielgruppen mit Online-Casinos bekannt. Dabei ist Online-Glücksspiel in Deutschland verboten, auch wenn TV-Werbung zuweilen anderes suggeriert“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. Gemäß Jahresreport der deutschen Games-Branche, liegt GTA 5 auf Platz 3 der meistverkauften Spiele. Neben dem klassischen Kauf von Computer- und Videospielen werden immer mehr virtuelle Güter, Zusatzinhalten sowie Abonnements gekauft. Laut Analyse erwirtschaftet die globale Videospiele-Industrie in einer einzigen Sekunde 36.700 Euro. Pro Sekunde gibt es sechs neue Gamer weltweit.

Wulferding warnt: „Der Umgang mit GTA 5 mit seinem Portfolio aus klassischen Spielformaten ist ein Signal dafür, wie Online-Casinos en Passant in die Spielewelt eindringen und als Normalität empfunden werden. Dazu kommt der Bereich der Transaktionen, in dem die Spieler einkaufen und spielen können. Spieler, die in Videospielen mit Online-Casinos konfrontiert werden, können an Rechtsbewusstsein verlieren. Der Schritt zum gesetzlich untersagten Online-Glücksspiel mit realen Einsätzen ist nicht weit.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Spielbankenverband nimmt Stellung zur geplanten Dritten Änderung des Glücksspielstaatsvertrages

“Experimentierphase von Online-Casinos bis Herbst beenden, um Grenzen des Online Glücksspiels im Rechtsbewusstsein zu verankern.”

Baden-Baden, 26. Juli 2019.

Die niedersächsische Landesregierung gab jetzt den Entwurf für eine Dritte Änderung des Glücksspielstaatsvertrages frei. Grund dafür sei, so die Landesregierung, „das Auslaufen der Experimentierphase im Bereich der Sportwetten.“

Den niedersächsischen Beschluss nimmt der Deutsche Spielbankenverband DSbV zum Anlass, auf die Dringlichkeit verbindlicher rechtlicher Vorgaben im Online-Glücksspiel hinzuweisen. „Wir brauchen neue Regelungen zur landbasierten Vermittlung von Sportwetten aber auch zum Online Glücksspiel insgesamt. Denn der Boom von Online-Casinos und Sportwetten zeigt, dass die damals verabschiedeten Gesetze keine praktische Anwendung fanden. Das Glücksspiel ist aufgrund des technologischen Fortschritts den bisherigen Regelungen entwachsen“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender DSbV. Auch die „Experimentierphase” habe keine Abhilfe geschaffen.

Die Landesregierungen hatten den Dritten Glücksspieländerungsstaatsvertrag im Frühjahr 2019 unterzeichnet. Die Länder müssen ihn ratifizieren. Die Neufassung wurde nicht nur aufgrund des digitalen Wandels erforderlich. Der Zweite Glücksspieländerungsstaatsvertrag von 2017 war von einigen Ländern nicht ratifiziert – und gegenstandslos geworden.

Wulferding: „Wir fordern eine länderübergreifende Regelung, die nicht nur die digitale Transformation im Glücksspiel berücksichtigt. Sie muss auch den Vollzug in der Rechtswirklichkeit sichern. Denn dank der Experimentierklausel im Ersten Glücksspieländerungsstaatsvertrag rutschten Sportwetten in eine Grauzone und wurden zur Nagelprobe der gesamten Glücksspielgesetzgebung. Die Unsicherheit nutzten Anbieter von Online-Glücksspielen, um durch Werbung eine normative Kraft des Faktischen zu schaffen. In der öffentlichen Meinung mag der Eindruck entstehen, dass Online-Glücksspiele legal sind. Wir begrüßen es, wenn durch die Reform eine rechtssichere Lage geschaffen und das Rechtsbewusstsein mit Blick auf Glücksspiel gestärkt wird.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Wirtschaftliche Konjunktur hat Pendant im legalen Glücksspiel

“Mit 13 Prozent Plus 2018 beim Bruttospiel-Ertrag und 2 Prozent mehr Besucher wachsen deutsche Spielbanken kontinuierlich auf Zehn-Jahres-Hoch.”

Baden-Baden, 25. Januar 2019.

Im jetzt abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018 wuchs der Bruttospielertrag (BSE) der staatlich-konzessionierten Spielbanken in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 12,83 Prozent. Er stieg auf 684,841 Mio. Euro (2017: 606,978 Mio. Euro.) Damit erreichte er die beste Notierung seit 2008. Der BSE gibt einen Wert an, der dem Umsatz vergleichbar ist: Einnahmen minus Gewinne, die regelmäßige Differenz zwischen den Spieleinsätzen und den Gewinnen der Spielenden. Auch die Zahl der Besucher stieg 2018 an: + 1,98 Prozent, das sind 5,648 Mio. Gäste in deutschen Casinos (2017: 5,538 Mio.).Größten Anteil  am Wachstum hat 2018 das Automatenspiel: + 15,07 Prozent bzw. 531,098 Mio. Euro (2017: 461,546 Mio. Euro.) Doch auch das klassische Tischspiel nahm 2018 seit einiger Zeit wieder zu. Dank der Steigerung von  5,72 Prozent generieren Roulette,  Black Jack, Poker ein BSE von 153,743 Mio. Euro. 2017 war das klassische Spiel (145,432 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr noch um 4,47 Prozent zurückgefallen.

„Ich habe das Gefühl, dass die Konjunktur dem Glücksspiels förderlich und die Talsohle durchschritten ist“, sagte Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV.  „Wenn die Spielbanken wachsen, ist das umso bemerkenswerter, weil der Wettbewerb mit anderen Freizeit- und Spielformen  härter wird. Online-Casinos werben offensiv. Doch da immer noch ein Glücksspielstaatsvertrag fehlt, operieren ausländische Online-Casinos in d er Regel jenseits der Legalität“.  Wulferding verweist zudem auf den digitalen Wandel im Freizeitverhalten. „Die Freizeit wird immer mehr von Streaming, Smart-TV und Smartphone geprägt. Da müssen sich Casinos gut in der Welt des Entertainments aufstellen, wollen sie bestehen wie 2018“.

Zum Gesamtmarkt der Institutionen, die eine Spielbankkonzession nach deutschem Glücksspielrecht besitzen und ihren Sitz in Deutschland haben, gehören zehn privatwirtschaftlich ausgerichtete Betriebsgesellschaften (30 Standorte in Berlin, Bad Neuenahr, Hamburg, Bad Homburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern) sowie neun staatlich konzessionierte Spielbankunternehmen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft mit 35 Standorten in acht Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein). Das Web Portal casinocity nennt im Januar 2019 allein: “ 9909 slot games that support German and are also available to players of Germany.”

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Deutsche Spielbanken warnen vor unzulässiger Werbung für Online-Casinos durch social media

„Online-Casinos umgehen Werbeverbot für internetbasiertes Glücksspiel und erreichen Kinder und Jugendliche.“

Baden-Baden, 17.Dezember 2018.

Über das Videoportal YouTube berichtete ein Videoproduzent, (YouTuber) unter dem Alias MontanaBlack, wie er auf einem Online-Casinoportal mehrfach hohe Gewinne erzielte. Da andere Angebote dieses „Influencers“ oft auch von Kindern und Jugendlichen genutzt werden, löste die Nähe zu illegalen Online-Casinos in der Nutzerschaft massive Kritik, einen shitstorm, aus. Das deutsche Glücksspielrecht verbietet den Betrieb, das Marketing aber auch das Spiel auf einer Plattform wie lapalingo.com.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass Online-User es nicht akzeptieren, wenn ein YouTuber und Live-Streamer indirekt oder auch direkt für illegale Online-Casinos wirbt.  Dies wiegt umso schwerer, wenn der Influencer entgegen dem Schein, selbst zu spielen, zusätzlich eine Abmachung mit dem Betreiber des in Deutschland nicht erlaubten Portals hat“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. „Wenn Internet-Angebote der global player unkontrolliert verfügbar sind, gefährdet dies den öffentlichen Auftrag der staatlich-konzessionierten Spielbanken in Deutschland, illegale Spielangebote einzudämmen und sicheres Spiel anzubieten. Aktuell erleben wir einen nahezu rechtsfreien virtuellen Raum des Online-Glücksspiels.“

Trotz der fehlenden Gesetzesgrundlage wächst der Markt für Online-Glücksspiel und Sportwetten im zweistelligen Prozentbereich, besonders präsent sind Anbieter aus dem Ausland. Eine Neugestaltung des Glücksspielrechtes steht weiter aus. So unterzeichneten die Ministerpräsidenten der Länder im Frühjahr 2017zwar den Entwurf zum Zweiten Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Er wurde jedoch nicht rechtswirksam, da nicht alle Bundesländer – wie erforderlich – den Staatsvertrag bestätigten. Schleswig-Holstein stimmte nicht zu, so dass es keinen bundesweiten Konsens gibt hinsichtlich der Konzessionierung der Anbieter von Online-Casinos oder Online-Sportwetten.

“So kann ein Influencer offenbar unbehelligt ein Online-Casino bewerben. Dabei ist einerseits das Spiel selbst nach §285 StGB  untersagt. Andererseits ist Werbung für unerlaubte Glücksspiele gemäß §5 des Glücksspielstaatsvertrags verboten.“ Wulferding kritisiert ein Vollzugsdefizit, wenn etwa Wettanbieter öffentliche Werbung im Fernsehen machen, obwohl dies de jure eingeschränkt ist. Der Influencer beruft sich sogar darauf, dass ihm das Werbeverbot unbekannt sei, im TV werde ja auch dafür geworben. „Es besteht Regelungsbedarf. Denn es gibt Spielerschutzvorgaben und Werberichtlinien, die der Staat kontrollieren sollte und muss. Gerade dann, wenn social media und deren Protagonisten auch Kinder und Jugendliche erreichen.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Stellungnahme der Spielbanken vor der Ministerpräsidentenkonferenz zum Glücksspielrecht

„Novelliertes Glücksspielrecht sollte auch die digitale Transformation der Glücksspiellandschaft abbilden.“

Baden-Baden, 23. Oktober 2018.

Vom 24. bis 26. Oktober 2018 findet die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Hamburg statt. Eines der Themen hier dürfte das in Länderhoheit geregelte Glücksspiel sein. Der bisherige Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland (GlüStV) vom 15. Dezember 2011 endet am 30. Juni 2021. Eine Neugestaltung wird auf die bisherige Rechtsprechung und deren Umsetzung abstellen. So unterzeichneten die Ministerpräsidenten der Länder im Frühjahr 2017 zwar den Entwurf zum Zweiten Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Er wurde jedoch nicht rechtswirksam, da nicht alle Bundesländer – wie erforderlich – den Staatsvertrag bestätigten. Schleswig-Holstein stimmte nicht zu, so dass es keinen bundesweiten Konsens gibt hinsichtlich der Konzessionierung der Anbieter von Online-Casinos oder Online-Sportwetten.

Trotz dieser fehlenden Gesetzesgrundlage wächst der Markt für Online-Glücksspiel und Sportwetten im zweistelligen Prozentbereich, besonders präsent sind Anbieter des Auslandes.  „Wenn die Internet-Angebote der global player unkontrolliert verfügbar sind, gefährdet dies den öffentlichen Auftrag an die staatlich-konzessionierten Spielbanken in Deutschland, illegale Spielangebote einzudämmen und sicheres Spiel anzubieten“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. „Aktuell erleben wir einen nahezu rechtsfreien virtuellen Raum des Online-Glücksspiels.“

Wulferding kritisiert ein Vollzugsdefizit, wenn etwa Wettanbieter öffentliche Werbung machen, obwohl dies de jure eingeschränkt ist: „Es besteht Regelungsbedarf. Denn es gibt Spielerschutzvorgaben und Werberichtlinien, die der Staat kontrollieren sollte und muss.“ Gerade in sensiblen Bereichen wie dem Glücksspiel müsse der Staat dem Bürger Rechtssicherheit bieten: „Durch virtuelle Casinos verliert der Fiskus nicht nur Steuereinnahmen. Auch der Bürger verstößt gegen das Gesetz, wenn er in Online-Casinos spielt. Sie erfüllen zudem nicht die Auflagen, die für Spielbanken Normalität sind – bei Spielerschutz, Sicherheit der Zahlungsströme, fairen Spielregeln.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Jahresreport 2016 der Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder: Online-Glücksspiel wächst ständig

Deutsche Spielbanken erzielen hohe öffentliche Wahrnehmung trotz kleineren Marktanteils

Baden-Baden, 19. April 2018.

Der Markt des illegalen Glücksspiels im Internet wächst ständig, fast ein Fünftel des Glücksspiels entzieht sich der regulierten Kontrolle durch den Staat. So beziffert der jetzt herausgegebene Jahresreport 2016 der Glücksspielaufsichtsbehörden der Bundesländer (erschienen im März 2018) den Glücksspielmarkt 2016 insgesamt auf 13.390 Mio. Euro, davon  entfallen auf den regulierten Markt 10.832 Euro (81 Prozent). Der nicht-regulierte “Schwarzmarkt”, lt. Report erreicht 2.558 Mio. Euro (19 Prozent). Das bedeutet ein Plus von 288 Mio. Euro (+ 13 Prozent). Die Marktanteile verschoben sich gegenüber 2015 um einen Prozentpunkt auf 19 Prozent. Die größten Marktanteile (nicht-reguliert) haben Online Casinos mit 1.290 Mio. Euro (50 Prozent) und private Sport- und Pferdewetten mit 844 Mio. Euro (33 Prozent). (Alle Angaben: Bruttospielerträge, Beträge, um die die Spieleinsätze die Gewinne der Spieler übersteigen.) „Das nicht-regulierte Glücksspiel wächst stetig. Es erreicht jährliche Wachstumsraten um die zehn Prozent. Diese Entwicklung erstaunt nicht, der Spieleinsatz ist nur einen Mausklick entfernt. Noch deutlicher wird die Entwicklung, wenn das Online-Glücksspiel sich weiter im mobile Gaming per Apps etabliert“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender Deutscher Spielbankenverband e.V. (DSbV).

Er verweist auf die Marktposition der konzessionierten Spielbanken. Sie können 2016 mit 577 Mio. Euro BSE und einem Marktanteil von 5,3 Prozent im regulierten Markt ihre Position  nicht nur verteidigen. Der Report vermerkt eine „Zunahme der BSE (zum zweiten Mal in Folge!) um 21 Mio. Euro (+4 Prozent). Der Jahresreport führt 67 Spielbanken von 17 Spielbankgesellschaften auf: 500 Spieltische, ca. 8.300 Glücksspielautomaten. Das gewerbliche Geldspiel zählt rund 182.000 Geldspielgeräte in Spielhallen und ca. 82.000 in Gaststätten. Sie erzielen ca. 5.6 Mrd. Euro BSE.

Wulferding: „ Die Spielbanken stehen im  Wettbewerb zu Online Casinos. Sie können aber ihren Marktanteil halten, wenn sie Markenpflege betreiben und Werte wie Zuverlässigkeit, Sicherheit, aber auch Tradition und Entertainment kultivieren. Auffällig ist, dass die Spielbanken nur einen vergleichsweisen kleinen Marktanteil haben. Dafür aber stehen sie überproportional im Licht der Öffentlichkeit, wenn es um Spielkultur aber auch um problematisches Spielverhalten geht.“

Dabei ist der Report zwar eine ökonomische Analyse. Doch er hebt auch auf das Glücksspielrecht ab, wenn er schreibt: „Der nicht-regulierte bzw. illegale Glücksspielmarkt beinhaltet die folgenden vier Segmente: Sport- und Pferdewetten im stationären und Online-Vertrieb, Online-Casinos, Online-Poker und Online-Zweitlotterien. Diese Glücksspiele werden von Veranstaltern angeboten, die über keine Erlaubnis von einer deutschen Behörde verfügen. Ausgenommen davon sind die Sportwetten, Online-Casino-Spiele und Online-Pokerspiele, die auf Grundlage einer Genehmigung nach dem Gesetz zur Neuordnung des Glücksspiels ausschließlich in Schleswig-Holstein (stationäre) bzw. über spezielle Internetseiten an Kunden mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein vertrieben werden.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Stuttgarter neu im Vorstand der Europäischen Casino-Vereinigung

„Im world wide gambling legales Glücksspiel europäisch denken!“

Baden-Baden, 5. Februar 2018.

Die European Casino Association (ECA) hat bei ihrer Generalversammlung im Februar 2018 in London den Stuttgarter Thomas Schenk zum neuen Mitglied im Vorstand bestellt. Der Verband repräsentiert rund 900 Casinos und über 70.000 Mitarbeiter in Europa. 33 Vertreter aus 27 Ländern entschieden sich für Schenk, der in den Baden-Württembergischen Spielbanken als Compliance Manager für den Bereich „Einhaltung der Richtlinien – der gesetzlichen und der vom Unternehmen definierten“ verantwortlich ist. Die Baden-Württembergischen Spielbanken  sind als öffentlich-rechtlich verfasster Glücksspielanbieter mit den Casinos Baden-Baden, Konstanz und der Spielbank Stuttgart Mitglied des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV.

Schenk ist der gemeinsame deutsche Vertreter in diesem EU-Gremium, der sowohl  vom DSbV als auch vom Bundesverband Deutscher Spielbanken BupriS nominiert wurde. Der DSbV vertritt die öffentlich-rechtlichen Spielbanken, BupriS die in privater Trägerschaft. Schenk:  „Die konzessionierten Casino stehen vor Herausforderungen der digitalen Transformation. Besonders  Online-Casinos, die außerhalb der nationalrechtlich gesetzten Rechtsräume operieren,  gefährden das Geschäftsmodell und den gesellschaftlichen Auftrag der Casinos. Daher ist es folgerichtig, wenn alle deutschen Casinos nun im wichtigsten EU-Gremium zum Glücksspiel vereint auftreten“.

Die ECA wurde Anfang der 1990er Jahre als europäische Institution gegründet. Sie vereint heute – nach Neuaufnahme von Liechtenstein 2018 – 28 Mitglieder aus fast allen EU-Staaten, der Schweiz und Serbien. Schenk: „Die ECA  ist Ansprechpartner für die EU-Institutionen, besonders wenn es um die Rechtsprechung, Regulierung und öffentliche Wahrnehmung geht. Hier sind wir als konzessionierte Anbieter legalen Glücksspiels immer wieder gefordert, europäisch zu denken. Wir müssen Politik und Öffentlichkeit sachkundige Informationen über die lizenzierte landgestützte Casinobranche bieten. Die Politik kann so fundierte Entscheidungen treffen, das legale Glücksspiel gegen  illegales World Wide Online Gambling zu sichern und den Verbraucherschutz zu intensivieren“.

Per Jaldung, ECA-Chairman: “We will continue to be a very valuable source for information, best practices, education and much more for our members and partners”.
Schenk hat Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Augsburg studiert und schloss 2010 mit dem „master in international business“ an der University of Sydney ab. Seit 2012 ist er  bei der Baden-Württembergische Spielbanken GmbH & Co. KG verantwortlich für den Unternehmens-bereich Compliance. Seit 2013 ist er bei der ECA befasst mit Fragen zur Rechtskonformität des Glücksspiels (Compliance). Schenk folgt auf Lothar Dunkel, ehemals Westdeutsche Spielbanken,  der jetzt eine neue berufliche Aufgabe außerhalb des Glücksspiels übernommen hat.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Gesellschaftliche Akzeptanz des Glücksspiels in Zeiten der Digitalisierung

„Konzessionierte Spielbanken überspringen 2017 die 600 Mio. Euro Grenze und wachsen weiter um 5,2 Prozent“

Baden-Baden, 5. Februar 2018.

Die staatlich-konzessionierten Spielbanken Deutschlands konnten im Geschäftsjahr 2017 ihren Bruttospielertrag (BSE) gegenüber dem Vorjahr um 5,19 Prozent steigern. Er stieg auf 606.978 Mio. Euro  und übersprang damit erstmal wieder die 600 Mio. Euro-Linie. Der BSE bezeichnet einen Marktwert, der dem Umsatz vergleichbar ist: Einnahmen minus Gewinne, die regelmäßige Differenz zwischen Spieleinsätzen und Gewinnen der Spielenden. Diese positive wirtschaftliche Entwicklung wird getragen von einer konstanten gesellschaftlichen Akzeptanz des legalen Glücksspiels. Die Zahl der Besucher stieg leicht um 0,18 Prozent auf nunmehr 5,538 Mio.. Größten Anteil  am Wachstum hat das Automatenspiel: + 8,66 Prozent, 461,546 Mio. Euro. Das Tischspiel (Roulette,  Black Jack, Poker) ging um 4,47 Prozent zurück (145.432 Mio. Euro.).

„Sowohl die Umsatz- als auch die Besucherzahlen zeigen, dass die deutschen Spielbanken souverän im Markt liegen und als Teil der Spielkultur gesellschaftlich angenommen werden. Dennoch stehen  die deutschen Casinos vor den Herausforderungen der Digitalisierung. Ein Zahlenvergleich zeigt die Folgen der digitalen Transformation. 2017 erreichen deutsche Spielbanken etwa 600 Millionen Euro; 2016 wurden auf dem deutschen Sportwettenmarkt rund sechs Milliarden Euro umgesetzt“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV.

Der gesamte legale Markt der deutschen Spielbanken konnte auch 2017 erneut wachsen, nachdem er in der zweiten Hälfe der 2010er-Jahre der Regulierung und wachsendem Online-Konkurrenz-druck ausgesetzt war. „Auch bei Spielbanken steht die Digitalisierung weit oben auf der politischen Agenda. Den Behörden fehlen geeignete Instrumente gegen Onlinekasinos – oder die Mittel, die Verbote durchzusetzen. Das Internet ist world wide aktiv, grenzenlos. Im Global Gambling Village operieren Glücksspielkonzerne zwar auf deutschsprachigen Websites. Sie haben ihren Sitz aber außerhalb des Zugriffs durch den deutschen Staat. Auch wenn Bezahldienste wie Pay Pal ihre Geschäftsregeln geändert haben, versiegen die Geldströme nicht. Der Gesetzgeber denkt an Payment-Blocking. Umgesetzt wurde bisher nichts, “ sagt Wulferding. Dazu kommt der öffentliche Auftritt. Regelmäßig  werde bei manchen Privatsendern für Online-Casinos geworben.

Zum Gesamtmarkt der Institutionen, die eine Spielbankkonzession nach deutschem Glücksspielrecht besitzen und ihren Sitz in Deutschland haben, gehören neun privatwirtschaftlich ausgerichtete (28 Standorte) sowie neun öffentlich-rechtliche Spielbankgesellschaften (35 Standorte). Das Web Portal casinocity nennt im Februar 2018: 3.882 gambling sites, davon über 900 deutschsprachige Seiten sowie 523 Online-Casinos. Das Handelsblatt Research Institute:  schreibt von einer „deutlichen Verschiebung der Marktanteile“. Danach werde sich der Online-Marktanteil in den nächsten fünf Jahren auf etwa 13 Prozent des Gesamtmarktes erhöhen, „ einen Anteil, den der deutsche Markt schon vor Jahren überschritten hat.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Geldtransfers trotz Internetverbot für Online-Casinos in Deutschland

„Konzessionierte Spielbanken machen den Weg frei zu legalem Glücksspiel“

Baden-Baden, 9. November 2017.

„Wenn auf der Basis der Paradise Papers das illegale Glücksspiel in Online-Casinos und damit verbundene Geldtransfers in der Kritik stehen, ist das nur eine Seite der Medaille. Das Spiel im Online-Casino war und ist bis heute illegal, sowohl für Betreiber als auch für Spieler. Finanzdienstleister haben zuletzt immer öfter auf Forderungen von Online-Casinos gegenüber deutschen Spielern verzichtet“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. Gemäß casinocity.com gibt es weltweit über 3.900 Gambling sites, fast 500 Online- Casinos sind auch deutschsprachig. „Es ist keine schwarze Liste erforderlich, um  zu erkennen, welche Online-Casinos illegal sind. In Deutschland sind es alle. Wer dagegen eine Liste der Spielbanken mit Konzession besitzt, erkennt die Partner im Glücksspiel, die verlässlich und transparent dem geltenden Glücksspielrecht in Deutschland folgen“.
Wulferding nimmt zum einen Bezug auf das Bundesverwaltungsgericht Leipzig. Das hatte Ende Oktober 2017 das Spiel in Online-Casinos für illegal erklärt. Zum anderen verweist er auf veränderte Geschäftsbedingungen des Gelddienstleisters PayPal, der keinen Käuferschutz mehr für  Zahlungen an Glücksspiel- und Wettanbieter im Internet bietet. „Bei Geld-Transaktionen können sich Banken wie Spieler auf die deutschen konzessionierten Spielbanken  verlassen. Spielbanken sind die Banken an ihrer Seite; sie machen den Weg frei zu legalem Glücksspiel. Sie kommen ihrem öffentlichen  Auftrag nach, das Spielbedürfnis in geordnete Bahnen zu lenken und illegales Spiel einzudämmen.“
„Dieser Auftrag wird jedoch von der Realität eingeholt, nicht erst seit den Paradise Papers“, sagt Wulferding. So meldete das Handelsblatt Research Institute des früheren Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Bert Rürup, eine „markante Diskrepanz zwischen dem regulierten und nicht-regulierten Marktsegment.“ Dabei legt der nicht-regulierte Markt 2015 weiter zu. Etwa vier Fünftel entfallen auf das Online-Spiel; etwa die Hälfte auf Online-Casinos. In der Studie heißt es: „Insgesamt gehen Schätzungen demnach davon aus, dass mehr als ein Viertel der Erträge sowohl einer direkten Regulierung als auch dem direkten fiskalischen Zugriff entzogen sind.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Zahlungsverzicht gegenüber Online-Casino – Zeichen für Bewertung als Illegalität

„Deutscher Spielbankenverband: „Hohes Transaktionsrisiko bei illegalen Online-Casinospielen“.

„Wenn das Online-Bezahlsystem Paypal Forderungen von Online-Casinos zurückweist, ist das ein Signal, dass finanzielle Transaktionen im Online-Glücksspiel von Internet-Casinos unsicher sind“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV.

Er verweist auf Rechtstreitigkeiten zwischen Online-Spielern und Online-Casinos, bei denen der Internet-Finanzdienstleister zwischengeschaltet ist. So berichtet  etwa die Rechtsanwaltskanzlei Reeckmann  über einen aktuellen Fall. Dabei habe PayPal bestätigt, „dass mehrfache Zahlungen an Glücksspielanbieter geflossen sind. Außerdem hat PayPal erklärt, dass die Forderungsbeitreibung gegen den Nutzer mit sofortiger Wirkung eingestellt wurde und keine weiteren Forderungen mehr gegen ihn bestehen.“

PayPal verzichtet damit auf Zahlungsforderungen in Höhe von knapp 95.000 Euro. Ein Online-Spieler hatte diese Summe via PayPal für Casinospiele bei Quasargaming eingesetzt. Auf die Einlassung der Kanzlei, Online-Casinospiele  und die damit verbundenen Zahlungsverkehre seien in Deutschland illegal, habe PayPal mitgeteilt, dass keine Forderungen mehr bestehen. Diese Entscheidung sei aber keineswegs ein Präzedenzfall“ und „Blaupause“ für künftige Transaktionen, so die Kanzlei

Wulferding: „Auch wenn dies ein Einzelfall ist, so zeigt er die Unsicherheiten von Transaktionen mit Online-Casinos. Sie  sind die Rechtsfolge davon, dass das Spiel in Online-Casinos in Deutschland verboten und sogar strafbewehrt ist. Oft ist das Usern unbekannt. Doch Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenzen, auch weil PayPal keinen Käufer-Schutz mehr bietet“.

So übernimmt seit  November 2016 PayPal keinen Käuferschutz mehr für Zahlungen an Glücksspiel- und Wettanbieter im Internet. In den Käuferschutzrichtlinien heißt es unter 3.2: „ Anspruch auf Käuferschutz kann … mit folgenden Ausnahmen bestehen: …jegliche Wetteinsätze und sonstige Glücksspielaktivitäten.“ Wulferding: „Da das Volumen des Online-Glücks- und Wettspiels trotz der Unwägbarkeiten der Aus- und Einzahlungen wächst, wird auch die Zahl der Konflikte zunehmen. Viele Anbieter bieten Plattformen und Websites, die nicht sicher sind wie das stationäre Glücksspiel. Durch das Spiel im anonymen Internet fehlt oft ausreichender Schutz bei Transaktionen von Geld.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Globalisierung des Glücksspielmarktes auf dem grünen Rasen der Bundesliga

„Werbung über vier Banden: Chinesischer Glücksspielanbieter sponsert Bundesliga-Verein, um in der Heimat Aufmerksamkeit zu erzeugen“.

„In Deutschland steht die Neuregelung der Sportwetten-Marktes Anfang 2018 auf der Agenda. Ein chinesischer Sportwetten-Anbieter nutzt die derzeitige deutsche Grauzone bereits für sich. Er unterstützt den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen, der einen chinesischen Lizenzspieler verpflichtet hat. Der Spieler sorgt dafür, dass Werder auch im Reich der Mitte attraktiv ist – und Sympathien für den Online-Anbieter einspielt“, sagt  Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV.

Anfang Juli 2017 präsentierte Werder Bremen den neuen Co-Sponsor HEJI18.com, (和记娱乐).  Der asiatische Sportwetten- und Online-Gaming- Anbieter stammt aus China, wo Glücksspiel und Werbung dafür verboten sind. Da Werder den chinesischen Junioren-Nationalspieler Yuning Zhang eingestellt  hat, kalkuliert HEJI18.com mit TV-Ausstrahlungen in der Heimat. HEJI18 wird sich im Weser-Stadion auf mehreren Werbeflächen präsentieren. So ist der Anbieter unter anderem auf der TV LED Bande sowie TV relevanten Cam Carpets zu sehen. Offiziell heißt es bei Werder: „HEJI18 möchte durch das Engagement bei Werder den Bekanntheitsgrad kontinuierlich steigern. Die Bundesliga und auch Werder Bremen haben vor allem in China eine sehr große Präsenz. Für HEJI18. com ist die Bundesliga „die geeignete Marketingplattform, unsere Marke zu bewerben.  2006/2007 war noch betandwin Werbepartner von Werder Bremen. 2006 verbot das Bremer Oberverwaltungsgericht die Trikotwerbung für dieses „dieses unerlaubte bundesweite Wettangebot“.

Im Kernland China ist Glücksspiel verboten, erlaubt ist es nur in der chinesischen Enklave Macau. Die Macau-Casinos erreichten bis vor kurzem das siebenfache des Umsatzes von Las Vegas.  Wulferding:  „In China aber auch in Deutschland zielen Marketing und Werbung darauf ab, den Eindruck von Seriosität und Normalität zu erzeugen.“ Die Zusammenarbeit von Werder Bremen ist kein Einzelfall.  Mehrere Online-Sportwetten-Anbieter sind Sponsor Partner im Fußball, obwohl der Glücksspielstaatsvertrag den nicht in Deutschland lizenzierten Anbietern und deren Werbung Grenzen setzt. So unterstützt bwin Borussia Dortmund. Das Wiener Unternehmen Interwetten ist Business Premium Partner der TSG Hoffenheim. tipico wirbt u.a. mit dem FC Bayern München, dem Hamburger SV oder RB Leipzig. Bei Hertha BSC und Schalke 04 ist bet-at-home.com engagiert. mybet ist Co-Sponsor von Borussia Mönchengladbach.

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Kryptowährung Bitcoin verändert das Glücksspiel

„Der Zahlungsverkehr mit Bitcoins stärkt die illegalen Online-Casinos“

Baden-Baden, 3. Juli 2017.

Bei der Konferenz der Bundesbank Mitte Juni  “Frontiers in Central Banking – Past, Present and Future“  warnte Bank-Chef Jens Weidmann auch vor Bitcoins. Sie könnten die Gefahr einer Bankenpleite beschleunigen, da nur eine wenige Minuten dauernde digitale Transaktion nötig sei, um Geld in großen Mengen zu bewegen. Jetzt weist Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV, auf die Folgen der Kryptowährung für Spielbanken hin: „Während die konzessionierten Spielbanken klare Regeln zur Sicherung des Zahlungsverkehrs oder zur Abwehr von Geldwäsche einhalten, verändert die virtuelle Währung der Bitcoins das Geldgefühl beim Spiel in Online-Casinos.  Eine Besonderheit der digitalen Münze fördert ihren Einsatz in Online-Casinos: Sowohl der Zahlende als auch der Empfänger bleiben unerkannt. Sensible Daten wie  IBAN und BIC werden nicht an Dritte übermittelt. Casino-Anbieter verwenden daher das virtuelle Bezahlsystem häufig für Ein- und Auszahlungen.“

Bitcoin-Überweisungen gelten zwar dank digitaler Signaturen als sicher. Im Transaktionsprozess erhält der Zahlende eine Sender-Adresse, der Empfänger die Zahler-Adresse. Allerdings reicht für eine Transaktion eine Bitcoin-Adresse, die aus einer zufälligen Kombination von Zahlen und Buchstaben besteht. „Die Akzeptanz der digitalen Währung mag noch gering sein. Doch sie könnte in den Communitys der jungen User steigen, weil internetaffine Spieler gegenüber Innovationen wie Bitcoins aufgeschlossen sind. Online Casinos gelten als Einfallstor für virtuelle Zahlungsmittel; sie  fördern den Umgang. Zudem gilt die Transaktion via Bitcoin als sehr schnell. In 10 Minuten ist das Kapital auf dem Spielerkonto. Auch das kommt den Surf- und Spielgewohnheiten jüngere User entgegen“.

Wulferding: „Bitcoins sind eine Währung, auf die der Staat keinen Einfluss hat. Der Geldfluss liegt in den Händen der User. Der Statt hat keine Möglichkeiten, Steuern und Abgaben zu erzielen“.  Wulferding verweist hier auf die Startseite von casinobitcoin.de. Hier werden die künftigen Vorteile des Bitcoin-basierten Glücksspiel genannt: „Bitcoin und das Online Glücksspiel sind ein (fast!) perfektes Paar. Es gibt viele Vorteile des Glücksspiels mit Bitcoins: Transaktionen werden schnell und anonym abgewickelt, es gibt keine Rückbelastungen (Chargebacks) und der Spieler muss sich keine Sorgen über Steuern machen. Außerdem ist Bitcoin keine offizielle Währung, weshalb das Glücksspiel mit Bitcoins nirgends illegal ist – egal in welchem Land sich der Spieler befindet.“

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Werbung für Online-Glücksspiel-Angebote

„Nicht-konzessioniertes Glücksspiel bewirkt durch Werbung den Anschein der Legalität“.

Mit einer Rechtsprechung hat das Verwaltungsgericht Wien jetzt die Werbung im österreichischen Glücksspiel neu geordnet: Werbeträger haften künftig für Rechtsverstöße der Auftraggeber nur, wenn sie aufgefordert werden, werbliche Inhalte zu unterlassen. Im Rahmen dieser Verfahren ging es u.a. um die Werbung für Online-Glücksspiel, das in Österreich verboten ist, sofern es nicht konzessioniert ist. Wie in Deutschland aber werben auch Veranstalter ohne Konzession in Print- und elektronischen Medien. Das österreichische Glücksspielgesetz ist in der Diskussion. Derzeit sind drei Vorlageverfahren beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) anhängig.

“Der Blick über die Grenzen zeigt, dass die Rechtswirklichkeit der Werbung die Rechtsnormen eingeholt hat. Hier wie dort wird für ein Glücksspiel geworben, das ohne Konzession auf den Markt drängt“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV.  Dennoch investieren auch  in Deutschland Online-Anbieter immer häufiger in Werbung. Dies gilt vor allem für die Sportwettenbranche. So kommt das Handelsblatt Institute Research in seiner Studie zum „Glücksspielmarkt in Deutschland“ zum Ergebnis: „Die anderen Anbieter des legalen Marktes – Spielbanken und Spielautomatenaufsteller – spielen nur eine untergeordnete Rolle bei den Werbeausgaben.“ So hätten etwa Zweitlotterien wie Lottoland, die in Deutschland nicht erlaubt sind und zum nicht-regulierten Markt zählen, ihre Werbeausgaben in den vergangenen Jahren am deutlichsten gesteigert (+ 134 Prozent, 31 Mio. Euro. )

Wulferding: „Werbung für Online-Wetten wirkt, weil Spots im täglichen genutzten Fernsehprogramm den Eindruck erwecken, dass damit auch das Glücksspiel selbst legal ist.”  So schreiben die Analysten des Handelsblatt Institutes: „Zudem suggeriert eine flächig eingesetzte Werbung von Anbietern des nicht-regulierten Marktes den Anschein von Legalität, da die Anbieter offensichtlich öffentlichkeitswirksam auftreten dürfen.“

Anbieter privater Sportwetten gaben 2015/16 etwa 45 Millionen Euro für Werbung aus (+120 Prozent),  Online-Casinos (ohne Konzession) etwa 8,5 Millionen Euro.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Wettbewerb: Legales Glücksspiel erzielt noch ein Zehntel des Umsatzes illegaler Sportwetten

„Spielbanken setzen mit 3,7 Prozent Umsatzplus 2016 Aufwärtstrend fort“

Baden-Baden, 1. Februar 2017.

Die Spielbanken Deutschlands erreichen im Geschäftsjahr 2016 einen dem Umsatz vergleichbaren Gesamt-Bruttospielertrag (BSE) von 577 Mio. Euro. Das bedeutet 2016 ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber 2015. Der BSE ist die Summe aller Spieleinsätze, die nach Auszahlung der Gewinne verbleibt. Die Zahl der Besucher blieb 2016 nahezu konstant: 5.53 Mio. Gäste (2015: 5.6 Mio.).

Zum Gesamtmarkt der staatlich-konzessionierten Spielbanken, die legales Glücksspiel im geschützten Bereich anbieten, gehören neun privatwirtschaftlich ausgerichtete (31 Standorte) sowie neun öffentlich-rechtliche Spielbankgesellschaften (35 Standorte). Die für 2016 vorliegende Bilanz aller Häuser zeigt im Jahresvergleich: Der gesamte legale Markt der deutschen Spielbanken konnte 2016 erneut wachsen, nachdem der Umsatz der konzessionierten Spielbanken in der zweiten Hälfe der 2010er-Jahre zurückgegangen war und sich erst jetzt wieder verbesserte (2015:  556 Mio. Euro, 2014: 508 Mio. Euro.) In dieser Phase lag der Umsatz der illegalen (Wett- und Online Casino-) Anbieter zum ersten Mal über dem des legalen Spiels.

„Die Ertragslage 2016 zeigt, dass die deutschen Spielbanken die Rückgänge nicht nur aufgehalten haben. Wir konnten den Trend sogar umkehren. Das Wachstum zeigt die hohe Akzeptanz des legalen Glücksspiels. Es verdeutlich aber, dass wir nicht mit der exorbitanten Entwicklung der illegalen Anbieter mithalten können. Im Markt der Sportwetten etwa erwarten Forscher 2016 ein Plus, das den Umsatz auf das Zehnfache des legalen Umsatzes der Spielbanken schnellen lässt, das heißt über 5 Milliarden Euro“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV. „Dem aggressiven und durch Werbung im TV und Zeitschriften ausgetragenen Verdrängungswettbewerb können die Spielbanken nicht entgehen. Ihnen ist suggestive Werbung untersagt.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Online Sportwetten

„Ungleicher Wettbewerb für öffentliche Spielbanken durch mehr Werbung für nicht konzessionierte Online Sportwetten“

Baden-Baden, 1. Dezember 2016.

„Das konzessionierte Glücksspiel der deutschen Spielbanken ist einem wachsenden Wettbewerb mit nicht-konzessionierten Anbietern von Sportwetten ausgesetzt. Dieser Wettbewerb verschärft sich, wenn den Anbietern im nicht-regulierten Markt zugestanden wird, ihre Werbung zu verstärken – obwohl noch keine Lizensierung erfolgt ist“, sagt Otto Wulfer-ding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV. Er nimmt Bezug auf die aktuelle Einlassung von Sportverbänden wie DFB und  DFL, die eine Reform des Glücksspiel-Staatsvertrages und eine Ausweitung der Trikotwerbung fordern.
Dabei geht es um eine unterschiedliche Bewertung von Werbung  je nach Spielklasse: So findet sich bei Profi-Fußballvereinen Werbung auf den Trikots – trotz der fehlenden glücksspielrechtlichen Erlaubnis für die Online-Anbieter, die ihren Firmensitz meist im Ausland haben. Amateur-Vereinen ist diese zusätzliche Einnahmequelle verwehrt.

Wulferding verweist auf den zunehmenden Umsatz des Sportwetten Marktes, der 2015 bei knapp fünf Milliarden Euro lag und 2016 diese Schwelle überschreiten wird. Nach einer Studie von rese-arch tolls, Esslingen, investierten Glücksspielanbieter 2015 pro Jahr 200 Millionen Euro in Werbung. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Ausgaben um mehr als 40 Prozent. Der Teilmarkt Sportwetten hat daran einen Anteil von 23 Prozent. Davon profitieren Fußballvereine wie RB Leipzig – oder Bayern München. Hier löste etwa Tipico den Anbieter Bwin als Sponsor ab. Das auf Malta ansässige Unternehmen soll nach einem Bericht der tz München etwa 5 Millionen Euro pro Saison für das Sponsoring zahlen. Tipicos Testimonial ist Ex-Welttorhüter Oliver Kahn. Der ehemalige Bundesliga-Trainer Otto Rehhagel wirbt auf der Website für Expekt Sportwetten, Malta.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Online Glücksspiel

„Ende des PayPal-Käuferschutz für Glücksspiele ist ein Signal für mehr Konflikte im nicht-regulierten Wett-Markt“

Baden-Baden, 10. November 2016.

„Ab 19. November 2016 wird das Online-Bezahlsystem PayPal keinen sogenannten Käuferschutz mehr für  Zahlungen an Glücksspiel- und Wettanbieter im Internet mehr übernehmen. Das ist ein Zeichen, dass der Markt rasant wächst, in Deutschland insbesondere durch hier nicht regulierte Anbieter“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV. In den neuen Käuferschutzrichtlinien, schreibt PayPal: „3.2 Anspruch auf Käuferschutz kann … mit folgenden Ausnahmen bestehen: …jegliche Wetteinsätze und sonstige Glücksspielaktivitäten.“

Wulferding interpretiert die Aktualisierungen der PayPal-Richtlinien mit Blick auf den Wettspielmarkt in Deutschland. So geht das Marktforschungsinstitut Goldmedia davon aus, dass 2016 zum ersten Mal die Grenze von 5 Mrd. Euro für Wetteinsätze überschritten wird. 4,9 Mrd. Euro gehen an private, 0,2 Mrd. an staatliche Anbieter. „Das Ergebnis von 5 Milliarden Euro ist erstaunlich, da außer einem staatlichen Anbieter bisher keine privaten offiziell zugelassen sind. Da das Volumen des Online-Glücks- und Wettspiels dennoch stark wächst, könnte auch die Anzahl der Konflikte zunehmen. Es ist zu vermuten, dass PayPal die analog zum Markt wachsenden möglichen Risiken nicht mehr tragen will. Es agieren zahlreiche unseriöse Anbieter aus Übersee, deren Plattformen nicht über Sicherheiten verfügen wie das stationäre Glücksspiel. Durch das Spiel im anonymen Internet fehlt oft ausreichender Schutz bei Transaktionen von Geld“

Wulferding verweist auf eine Studie des britischen Marktforschungsinstituts Juniper Research. Danach werden die Bruttoumsätze allein aus Virtual Reality Glücksspielen von über 58,5 Mio. Dollar 2016 auf etwa 520 Mio. Dollar 2021 steigen. Das bedeutet ein Plus von 800 Prozent. Besonders Online Casinos, so Juniper, werden daran partizipieren: Sie vereinen 40 Prozent des Virtual Reality Gambling Sektors 2021 auf sich. Noch stehen die hohen Kosten für Zusatzgeräte einer massenhaften Verbreitung entgegen, so dass u Beginn nur fortgeschrittene und erfahrene Smartphone-Nutzer sowie PC-Spieler das neue Angebot nutzen. Doch der Trend zu Virtual Reality Spielen fügt sich ein in ein Gesamtwachstum von Online und Mobile Glücksspiel: Juniper prognostiziert für 2012 weltweit Sportwett-Einsätze von einer Billion Dollar. Derzeit seien es etwa 550 Milliarden Dollar.

„Dass staatliche Aufsichtsbehörden durchaus intervenieren können, zeigen die Niederlande“, sagt Wulferding. Hier hatte die Aufsichtsbehörde für Wetten und Glücksspiele Anfang Oktober 2016  den niederländischen App Store kontrolliert und die Löschung von über 50 Glücksspiel-Apps verfügt.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Verschärfter Wettbewerb verlangt klare Positionierung und personelle Kontinuität

“Öffentlich-rechtliche Spielbanken bestätigen amtierenden Verbands-Vorstand für weitere zwei Jahre“

Baden-Baden, 14. Juni 2016.

Mit Otto Wulferding, Vorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV und Michael Burkert, Stellvertreter, haben die DSbV-Mitglieder ihren amtierenden Vorstand einstimmig für weitere zwei Jahre bestätigt. „Die Expansion der nicht regulierten Online-Casinos und der Sportwetten-Anbieter erfordert eine klare Positionierung der legalen Spielbanken. Wir werden weiter den Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und Interessengruppen führen, um auf den wertverbundenen Auftrag der staatlich-konzessionierten Spielbanken hinzuweisen“, so Wulferding. So nahmen die Vorstände des DSbV erst vor kurzem als Redner an der Fachtagung des Arbeitskreises Spielsucht in Unna teil. „In der öffentlichen Diskussion zeigen wir, wie wir den Auftrag mit Leben erfüllen. Wir sprechen daher über Entertainment im Casino ebenso wie über das Know How der Spielbanken in Fragen des  Spielerschutzes und der Sozialverantwortung. Und wir stellen heraus, wie die Bedingungen eines kontrollierten und gemeinwohlorientierten Glücksspiels in Zeiten der digitalen Transformation sind.“

Der Verband vertritt die öffentlich-rechtlich verfassten Spielbanken auf Landes-, Bundes- und Europaebene: Das sind neun Spielbank-Gesellschaften in acht Bundesländern. Hier ermöglichen sie legales, staatlich-konzessioniertes Glücksspiel an 35 Standorten. Dabei haben die öffentlich-rechtlichen Gesellschaften (neben den privatwirtschaftlichen) einen Marktanteil am Brutto-Spielertrag (Einsätze abzüglich Gewinne) von 56 Prozent sowie bei 3 Millionen Besuchern einen Gäste-Anteil von 55 Prozent. Die öffentlich-rechtlichen Spielbanken meldeten 2015 einen „Umsatz“ von 307 Mio. Euro (+7 Prozent gegenüber 2014).

„Die Bundesländer haben den staatlich-konzessionierten Spielbanken den ordnungspolitischen Auftrag erteilt, ein attraktives, verantwortungsvolles und seriöses Glücksspielangebot bereitzustellen. Diesen Auftrag erfüllen wir in einem Wettbewerb, in dem öfter die Regulierung unterlaufen wird unter der Maßgabe, Glücksspiel dem freien Markt zu überlassen. Es ist aber gesellschaftlich nicht sinnvoll, alles umzusetzen, was betriebswirtschaftlich machbar ist“, erklärt Wulferding. Der Verband lehnt daher eine Kommerzialisierung des Glücksspiels ab.

Michael Burkert ist seit 2007 Geschäftsführer der Saarland-Sporttoto GmbH und der Saarland-Spielbank GmbH sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DSbV. Otto Wulferding übernahm 2008 die Geschäftsführung für die Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Studie zur Akzeptanz des Glücksspiels

“Spielbanken können nach Rückgängen die Besucherzahl 2015 verbessern”

Baden-Baden, 18. April 2016.

Nachdem die Zahl der Besucher staatlich konzessionierter Spielban-ken zuletzt rückläufig war, zeigen die Werte für 2015 einen gegenläufigen, positiven Trend. Das ist das Ergebnis einer Zweitbetrachtung, die der Deutsche Spielbankenverband (DSbV) auf Basis der aktuellen Studie des Bundesamtes für Gesundheitliche Aufklärung zum Glücksspielverhalten und zur Glücksspielsucht vorgenommen hat. Sie weist u.a.  Daten zur Lebenszeitprävalenz aus, d.h. zum  prozentualen Anteil der Personen, die jemals in ihrem Leben – mindestens also einmal – an einem Glücksspiel teilgenommen haben. Im Jahr 2013 haben danach 15,5 Prozent der Befragten im Alter bis 65 Jahre das Angebot einer Spielbank genutzt. Zwei Jahre später sind es16,1 Prozent. 2007 waren es 19,7 Prozent. Mit Blick auf die Altersgruppen zeigt die Detailbetrachtung, dass die Akzeptanz der Spielbank bei 36-45-Jährigen am höchsten ist. Danach folgen die Altersgruppen 56-65 und 46-55 Jahre.

In der differenzierten Betrachtung nach Spielformen kann das Große Spiel seine Bewertung aus dem Jahr 2015 mit 12,4 Prozent gegenüber 2013 um 0,9 Prozentpunkte steigern. Das Kleine Spiel (Automatenspiel) bleibt konstant mit 7 Prozent bzw. 6,9 Prozent. Das Große Spiel (Klassische Spiel) stößt dabei auf größte Beliebtheit im Alterssegment der 36-45-Jährigen.

Im Vergleich etwa mit den ebenfalls von der Studie analysierten Casinospielen im Internet ist auffällig: Das Online-Spiel hat seine Höchstwerte in der Gruppe der 26 bis 35-Jährigen. Hier machen sich die hohe Online-Nutzung und Internet-Affinität dieser Nutzer deutlich. Die hohe Akzeptanz erhält sich aber nicht in der nachfolgenden Altersgruppe der 36 bis 45-Jährigen und sinkt auf Niedrigwerte von 1,8 bzw. 1,6 Prozent in den Altersgruppen 36-45 bzw. 46-65. „Diese sinkende Nutzung ist offenbar durch die geringere Nähe der älteren Generation zum Internet zu erklären. Auf der anderen Seite gehören die Enddreißiger und Mittvierziger durchaus zu den digital natives, die mit digitalen Medien aufgewachsen ist. Offenbar gelingt es Spielbanken, in dieser Zielgruppe die Markenwerte herüberzubringen, die sie auszeichnen: Gehobene Unterhaltung, zuverlässiges legales Spiel,  Spielerschutz in problematischen Situationen“,  sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des DSbV.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Bilanz 2015: Umsatzplus von 7 Prozent, nahezu konstante Besucherzahl

„Öffentlich-rechtliche Spielbanken: Positive Entwicklung in 2015“

Baden-Baden, 26. Januar 2016.

Die öffentlich-rechtlichen Spielbanken Deutschlands melden für das Geschäftsjahr 2015 ein Gesamt-Bruttospielertrag (BSE) von 307 Mio. Euro. Damit liegt der „Umsatz“ 7 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres 2014 und über den Ergebnissen der Vorjahre. Der BSE ist die Summe aller Spieleinsätze, die nach Auszahlung der Gewinne übrig bleibt.
2015 haben 3 Millionen Gäste die im Deutschen Spielbanken Verband (DSbV) organisierten Casinos besucht. Damit lag die Zahl nahezu konstant auf dem Niveau von 2014 mit 3,1 Millionen Gästen. Der DSbV vertritt 9 öffentlich-rechtlich verfasste Spielbank-Gesellschaften in 8 Bundesländern. Hier ermöglichen sie legales, staatlich-konzessioniertes Glücksspiel an 35 Standorten. Dabei haben die öffentlich-rechtlichen Gesellschaften einen Marktanteil am BSE von 56 Prozent sowie einen Anteil am Gästevolumen von 55 Prozent.

Zum Gesamtmarkt der staatlich-konzessionierten Spielbanken gehören weiterhin neun privatwirt-schaftlich ausgerichtete Unternehmen: Die deutschen Spielbanken insgesamt erreichten 2015 einen Brutto-Spielertrag („Umsatz“)  BSE von 556 Millionen Euro. 5,6 Millionen Gäste besuchten die Spielbanken. Damit konnte auch der gesamte legale Markt der deutschen Spielbanken 2015 erstmals wieder wachsen. Er erwirtschaftet einen BSE von 556 Millionen Euro (2014: 508 Millionen Euro).

„Nachdem die Spielbanken zuletzt eine rückläufige Entwicklung verzeichnen mussten, kann das staatlich-konzessionierte Glücksspiel 2015 wieder positive Zahlen präsentieren“, sagt Otto Wulfer-ding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV. „Seit Jahren stehen die deutschen Spielbanken mit ihrem legalen Angebot in einem zunehmend schärferen Verdrängungs-wettbewerb. Denn auch  das Glücksspiel unterliegt den Bedingungen der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Dem massiven Wettbewerb der nicht-legalen Online-Casinos oder vom Ausland gesteuerten Wettbüros können sich die Spielbanken nicht entziehen. Umso erfreulicher ist, dass das legale Spiele-Portfolio der Spielbanken und damit die Spielkultur in den deutschen Casinos 2015 wieder stärkeren Zuspruch erfahren haben.“

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de

Mobiles Glücksspiel

„Smartphone-Nutzung lässt den Markt des nicht regulierten Online-Glücksspiels weiter wachsen“

Baden-Baden, 15. Januar 2016.

„Wenn wir die Ausweitung des nicht-regulierten Glücksspielmarktes betrachten, dürfen wir die rasante Entwicklung der mobilen Smart-Phone-Nutzung nicht aus den Augen verlieren“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV. Er nimmt Bezug auf den Jahresreport 2014 der Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder. Danach wuchs der Marktanteil nicht-regulierter Spiele besonders im Internet.
„Ein wesentlicher Treiber des nichtregulierten Glücksspiels dürfte in Zukunft die Nutzung von Smartphones werden“, interpretiert Wulferding den Report im Lichte der Studie “Ständig auf Empfang: Neue Nutzungsmuster bei deutschen Smartphone-Usern”. Diese Studie wurde Januar 2016  von der Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Vorfeld der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellt. Danach nutzen  quer durch alle Altersgruppen drei Viertel der Befragten in Deutschland Smartphones, ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nutzungsdauer  der „smart devices“, also der Smartphones oder kleinen Tablets, wird steigen. Der Mobilfunkanbieter Vodafone und der Branchenverband Bitkom schätzen, dass Weihnachten 2015 über 20 Millionen Smartphones in Deutschland verschenkt wurden.
Dabei spielt bei der Nutzung der Smartphones die konventionelle Telefonie eine immer geringere Rolle. „Das Smartphone wird zum Medienzentrum, das Kommunikation und Entertainment bietet. Mobile Casino Spiele gehören immer öfter dazu. Wir stimmen der Aussage im Jahresreport zu, dass dem Internet im nicht-regulierten Markt eine weit bedeutendere Rolle zukommt als im regulierten Markt. Das mobile Internet wird ein starker Motor des mobile casino gamings sein und für Wachstum sorgen, da die mobile Technologie dank 4G-Konnektivität immer bequemer wird“. So prognostiziert etwa das Institut Research & Markets, dass der Umsatz im globalen mobilen Glücksspielmarkt von 2014 bis 2019 um etwa 40  Prozent steigen wird.

Weitere Informationen: Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info@deutscher-spielbankenverband.de